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Kälte kann Stadtmarkt nichts anhaben

Hendrik Jung, Wiesbadener Kurier 19.10.2015

So kurz vor Halloween darf das Kürbisschnitzen auf dem Stadtmarkt nicht fehlen.
Foto: RMB/Wolfgang Kühner

TAUNUSSTEIN - Glühweinduft liegt in der Luft, doch im Fokus des Wehener Teils des Taunussteiner Stadtmarktes stehen die Früchte des Herbstes. Großer Andrang herrscht beim Schnitzen der Halloween-Kürbisse vor dem Edeka-Markt, wo ein Mitglied des Landfrauen-Verbandes auch Kürbissuppe und frisch gebackene „Ebbelränzscher“ anbietet. Äpfel stehen auch am Stand des Bundes für Umwelt- und Naturschutz im Mittelpunkt, wo heimischer Apfelmost ausgeschenkt wird.

„Wir wollen auf die Bedeutung der Streuobstwiesen für die Artenvielfalt bei Insekten und Vögeln aufmerksam machen“, erläutert Norbert Behrens. Auch der Erhalt alter Apfelsorten liegt ihm am Herzen.

Mehr als ein halbes Dutzend nicht ganz so alter Apfelsorten finden sich gleich nebenan beim Neuhofer Bio-Gemüsebau-Betrieb „Gesund & Munter“. „Wenn wir noch Zeit haben, pflücken wir unsere Jakob Lebel. Das ist ein Backapfel, der roh erst schmeckt, wenn er bis Weihnachten liegt“, berichtet Inhaber Gerd Gros.

Rund um den Apfel

Nicht warten müssen die Gäste dagegen auf den heißen Apfelwein von der Oberjosbacher Kelterei „apfelundwein“. „Es ist schön, dass trotz der Kälte schon so viele Gäste hier sind und dass uns die Vereine immer so tatkräftig unterstützen“, zeigt sich Organisatorin Natascha Loch-Knoll zufrieden. Außerdem freut sie sich darüber, dass sich mit dem Auftritt von „Andy aus dem Tauber Tal“ erstmals auch das Café Capesco und die Firma heimwerk am Stadtmarkt beteiligen. Insgesamt zehn Betriebe im Wehener Ortskern sind damit in diesem Jahr dabei.

Etwas langsamer füllt sich der Platz am Aartalzentrum in Bleidenstadt. „Klatschen hilft auch gegen kalte Hände“, empfiehlt der musikalische Leiter des Musikzugs Bleidenstadt, Thomas Swatosch. Mit südländischen Rhythmen wie „Di mi quando“, „Fiesta Mexicana“ aber auch Dolly Partons „Nine to Five“ heizen die Musikerinnen und Musiker den Gästen ein. „Es gibt jetzt so viel bayrische Musik, da wollten wir mal was anderes machen“, erläutert Co-Organisatorin Lilo Krieger, warum man sich in Bleidenstadt in diesem Jahr gegen ein Oktoberfest und für den Musikzug entschieden hat.

Glänzende Kinderaugen

Anziehungspunkte für die jüngsten Besucherinnen und Besucher sind auch in diesem Jahr wieder die Wasserspiele bei der Bleidenstadter Jugendfeuerwehr sowie das Kinder-Schminken der Jugendkunstschule Octopus. Außerdem sorgen ein Kinderkarussell und ein Luftballonverkauf für ein bisschen Jahrmarkt-Atmosphäre. Obwohl manche Geschäfte, die sich in den vergangenen Jahren an der Veranstaltung beteiligt haben, wegen Krankheit oder Geschäftsaufgabe in diesem Jahr nicht mehr dabei sein können, sind doch wieder neun Unternehmen beteiligt. „Wir freuen uns sehr, dass der neue Pächter des Bistros Krümel sich gleich mit dem Getränkestand einbringt“, betont Lilo Krieger. Außerdem hat Co-Organisatorin Monika Flinner auch das neu eröffnete Geschäft des Torten-Herstellers Alexander Bretthauer für eine Teilnahme gewinnen können.

Neu ist auch, dass das Massage-Studio Janya das kulinarische Angebot mit einem Verkaufsstand von thailändischen Speisen bereichert, so dass nun auch vegetarische Gerichte im Angebot sind.

Quelle

http://www.wiesbadener-kurier.de/lokales/untertaunus/taunusstein/kaelte-kann-stadtmarkt-nichts-anhaben_16297556.htm